In Aurium, einer Stadt aus gefalteter Zeit und glänzendem Metall, entscheiden Worte über Recht, Erinnerung und Existenz. Seren Varel bewegt sich durch die Pulsadern dieser Ordnung, während ein Tribunal der Zukunft die Stadt zwingt, ihre Ethik neu zu verankern. Gegenüber steht Lys Aeturn: eine Politik des Rechts als Zeitmaschine, die Identitäten als Sicherheiten einsetzt. Dazwischen weben Musiker, Hacker und Straßendichter memetische Gegenpartituren, um das Palimpsest‑Netz zu schützen, das Auriums Gedächtnis zusammenhält. Im Zentrum des Konflikts stehen Namen — Autoritäten, die über Gegenwart und Morgen richten können — und die Frage, ob Erinnerung der Herrschaft oder der Gemeinheit gehört. Die Entscheidung, wie man einen Stadt‑Namen teilt oder bewahrt, wird zur existenziellen Probe: Erhalt oder Auslöschung, Monopol oder Gemeingut. Ein spannungsgeladener, lyrischer Roman über Macht, Recht und Klang, über die fragile Kunst, Identität zu bewahren, indem man sie teilt.